Die Geschichte von Lavaux, eine der schönsten Regionen der Schweiz, ist lang, reich und eng mit der Winzertätigkeit verknüpft.
Das seit 2007 zum Weltkulturerbe gehörende Lavaux ist ein kulturelles Gut, das von der Natur geschaffen und vom Menschen geformt wurde.
Das während der letzten Eiszeit (13000 v. Chr.) während des Rückzugs des Rhonegletschers entstandene Gebiet von Lavaux konnte von den ersten Bewohnern des Genferseebeckens nicht bewirtschaftet werden. Ab dem 11. Jahrhundert lieβen die Bischöfe von Lausanne - die Besitzer der Parzellen von Lavaux - nach und nach in die Landschaft integrierte Terrassen bauen. Die zahlreichen Mauern wurden von den Zisterziensermönchen im 12. Jahrhundert errichtet. Eben jene Zisterziensermönche haben die Winzertätigkeit nach und nach an Weinbauakkordanten abgetreten, die, da sie nur schlecht bezahlt wurden, zusätzliches Geld damit verdienten, dass sie oberhalb von Lavaux Viehzucht betrieben. Die Kombination von Land- und Weinwirtschaft ist typisch für die Region und erklärt, warum die Gemeindegebiete schmal und lang sind.
Einige Nachkommen der ersten Weinbauakkordanten arbeiten noch heute in den Weinbergen von Lavaux. Das Erbe und die kulturellen Hinterlassenschaften sind nach wie vor präsent – und von der UNESCO geschützt.