Mit seinen 3 Bergseen, der nordisch anmutenden Landschaft, der Uhrentradition und seinen kulinarischen Spezialitäten ist das Vallée de Joux seit langem eine attraktive Region für Liebhaber der Natur und Authentizität.
Das Vallée de Joux mit dem gleichnamigen See liegt eingebettet zwischen zwei Juraketten. Das Tal mit seiner rauen, unversehrten Natur gilt auch als Wiege der Uhrmacherkunst. Alles über deren Anfänge kann im Museum in Le Sentier erfahren werden. Rund um den Lac de Joux kann die grösste Wasserfläche des Juramassivs mit all ihren Facetten entdeckt werden. Der See ist neben den beiden kleineren Lac Brenet und Lac Ter das Juwel des Vallée de Joux. Diese Tallandschaft liegt inmitten dichter Tannenwälder (dem Risoud) und grüner Weiden, die sich vom Mollendruz bis zum Marchairuz erstrecken.
Erste Ortschaft nach Le Sentier: Les Bioux, bestehend aus aneinanderhängenden Strassenzeilensiedlungen. Sie gehören zur Gemeinde L’Abbaye. Das Dorf entwickelte sich zu Beginn des 14. Jahrhunderts rund um das 1326 gegründete Kloster. Von der damaligen Abtei ist nur noch der gotische Kirchturm erhalten, ältestes Denkmal im Tal. Er dient als Glockenturm der heutigen Kirche. Auch Le Pont, am Nordende des Sees gelegen, gehört zu L’Abbaye. Das Dorf ist in einem Kreisbogen direkt am Wasser gebaut. Auffallend sind die verschiedenen Häuserfassaden, getrennt durch enge Gassen. Dahinter befinden sich Höfe, Gärten und Obstwiesen. Und im Hintergrund: eine atemberaubende Hügellandschaft. Auf dem Rückweg am See begleitet einen bis Le Lieu die harte Kalkrippe Le Revers. Das Seeufer ist daher zeitweise von steilem, felsigem Gelände gesäumt. Vorbei am Strand Le Rocheray wird wieder der Startpunkt in Le Sentier erreicht.
Auf der ganzen Strecke gibt es verschiedene Aussichtspunkte und kleine Strände, wo man eine Pause machen und sich erfrischen kann. Der Weg, der mal durch den Wald, mal am Seeufer oder durch Schilfgebiet führt, macht diese Wanderung abwechslungsreich. Der wichtigste Industriezweig der Region ist die Luxusuhrenherstellung. Diese Tätigkeit ist hier schon seit mehreren Jahrhunderten verwurzelt und hat die Bewohner geprägt. Typische Bauernhäuser, in denen früher «Uhrmacher-Bauern» lebten, sind ein auf der ganzen Strecke sichtbares Zeugnis dieses Kulturerbes.